Dienstag, 8. Januar 2013

Nvidia stellt "Project Shield" vor



© Nvidia Corporation
Ideen und Entwürfe für Konsolen auf Android Basis gibt es zur Zeit zahlreich. Hierbei handelt es sich zumeist jedoch um private Kickstarter Projekte, welche Unterstützung in Form von Spenden suchen. Namenhafte Hersteller mit ernsthaften Ambitionen findet man in diesem Segment so gut wie garnicht. Nvidia setzt diesem Trend nun ein Ende und stellt sein "Project Shield" vor.





Hinter diesem klanghaften Namen arbeitet der Hersteller, welcher hauptsächlich für seine Grafikchips bekannt ist, an einer Handheld-Spielekonsole, also einer mobilen Konsole wie dem Nintendo DS oder der PS Vita. Der zunächst größte Unterschied zu anderen Handheld-Konsolen liegt bei "Project Shield" im installierten Betriebssystem Android. Dieses soll zum Launch der Konsole in seiner aktuellsten Version verfügbar sein und somit alle Möglichkeiten Seitens Googles bieten (Play Store, GMail, ...).

Die Hardware

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Auf den ersten Blick sieht die Konsole wie ein normaler Kontroler ähnlich dem der XBox 360 aus, auf welchen man ein hochklappbares Display gesetzt hat. Auch beim näheren Betrachten ändert sich an dieser Behauptung zunächst einmal nichts. Die Grundlage bildet ein klassischer Kontroler mit Tasten und Sticks. Seine Form entspricht tatsächlich der eines XBox Controlers. Das aufklappbare Display hat eine Größe von 5 Zoll und eine Auflösung von guten 1280x720 Pixeln. Zusätzlich ist es Berührungsempfindlich und kann somit auch für klassiche mobile-Games aus dem Play-Store verwendet werden. Soweit also noch nichts ganz besonderes.


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Die wahre Offenbarung findet man erst im Innenleben der Konsole. Hier hat Nvidia nämlich den neusten und parallel auf der CES vorgestellten Prozessor Tegra 4 eingebaut. Dieser besitzt wie der Tegra 3 fünf Rechenkerne, soll jedoch noch einmal deutlich leistungsfähiger und stromsparender sein. Die integrierte GeForce Grafikeinheit weist nun ganze 72 Einheiten auf (12 im Tegra 3). Angaben über den Arbeitaspeicher, den internen flash-Speicher und der Akkulaufzeit stehen noch aus.

Streamingmöglichkeit für PC-Spieler

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Die enorme Rechenleistung des Tegra 4 Prozessors wäre reine Verschwändung, könnte man die Komnsole nur für simple mobile-Games nutzen. Wer einen starken PC und schnelles W-Lan besitzt, kann seine lokalen Steam-Spiele via Stream auch auf dem "Shield" zocken. Hierfür benötigt man jedoch mindestens eine Grafikkarte mit GTX 650 GPU. Reicht einem die Größe des Bildschirms nicht aus, kann man den "Shield" auch durch HDMI mit dem Fernseher verbinden. Hier dient die Konsole dann als Controler und Schnittstelle zwischen PC und Fernseher.
Wer sich zum PC-Spielen nicht an sein heimisches W-Lan binden möcht, der kann Nvidias neuen Cloud-Dienst "GRID" in Anspruch nehmen. Dieser wurde ebenfalls auf der CES vorgestellt und ermöglicht es nach dem OnLive oder Gaikai Prinzip PC-Games auf den "Shield" zu streamen. Wer also schnelles mobiles Internet besitzt, kann nach dem Release beider Produkte seine PC-Games auch unterwegs genießen.

Fazit

Das Projekt "Shield" hält vielversprechende Ideen bereit, welche das mobile-gaming auf eine höhere Ebene bringen könnten. Jedoch müssen sich diese Ideen erst noch in der Realität beweisen und und ihre Funktionalität muss überzeugen. Zweifelhaft ist jedoch, ob sich PC-Spieler mit dem Gamepad und dem kleinen Display zufrieden geben.

Zum Releasetermin und dem Preis des "Shield"Systems bekannte sich Nvidia noch nicht.



 

(chip.de, http://www.chip.de/news/Project-Shield-Nvidia-stellt-mobile-Spielekonsole-vor_59761437.html)

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